Häufig gestellte Fragen zu Corona bei Kindern und zum Umgang mit dem Corona-Virus in unserer Kinderklinik.
Letzte Aktualisierung 08.01.2021 | Fragen nach bestem Wissen und aktuellem Kenntnisstand beantwortet.
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Eine gute Übersicht über die Stellungnahmen der medizinischen Fachgesellschaften finden Sie unter www.dgkj.de/fachinformationen-corona-virus.
In Deutschland sind von den gemeldeten Infektionen nur 1% Kinder unter 5 Jahren und 2% Kinder von 5-14 Jahren.
Die Symptome der Kinder sind überwiegend mild, schwere Verläufe sind selten. Es werden nur einzelne Todesfälle in Zusammenhang mit COVID-19 beschrieben, eine genaue Analyse über Vorerkrankungen und vorbestehenden Risiken der betroffenen Kinder fehlt.
Die meisten aktuellen Studien zeigen, dass die Häufigkeit von aktiven Infektionen bei Kindern niedriger ist als bei Erwachsenen. Auch zeigt sich, dass Kinder im Vergleich zu Erwachsenen eine meist geringere Empfänglichkeit bei Kontakt mit infektiösen Personen haben als Erwachsene (s. RKI – Coronavirus – Steckbrief, Abschnitt Kinder und Jugendliche RKI - Coronavirus SARS-CoV-2 - Epidemiologischer Steckbrief zu SARS-CoV-2 und COVID-19)
„Das regelmäßige Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes ist frühestens ab 6 Jahren bzw. im Schulalter zu erwägen. Dies darf aber keinen Zwang darstellen, insbesondere bei jüngeren Schulkindern unter 10 Jahren.“
(Stellungnahme des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) sowie der Deutschen Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin (DGSPJ)
Wichtig:
Ein Mund-Nasen-Schutz kann nur seinen Zweck erfüllen, wenn er richtig verwendet wird: Händewaschen vor dem Aufsetzen und nach dem Abnehmen, keine Berührung der Innen- und Außenseite beim An- und Ausziehen, richtige Positionierung und richtiger Sitz. Wir empfehlen Ihnen unsere Videoanleitung "Maske richtig aufsetzen".
Nach allem was wir bisher wissen, verläuft COVID-19 bei Kindern insgesamt milder als bei Erwachsenen. Schwere Verläufe kann es in Einzelfällen geben, sie sind aber Ausnahmen. Dies gilt offenbar auch für chronisch lungenkranke Kinder. Auch hier sind die berichteten Verläufe bisher milde.
(Quelle: Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie)
Aufgrund der sehr geringen Fallzahlen gibt es dazu noch keine offiziellen Stellungnahmen oder Studien.
Was wir wissen, ist, dass BPD-Kinder bei üblichen Infekten der Luftwege mit Verschlechterung der Sauerstoffaufnahme reagieren können. Bisher scheint SARS-CoV-2 nicht pathogener als bereits bekannte Coronaviren, so dass zu erwarten ist, dass auch bei BPD-Kindern kein höheres Risiko im Vergleich zu einer Infektion mit anderen Viren besteht.
Es besteht kein erhöhtes Risiko sich anzustecken oder für einen schwereren Verlauf als bei anderen Kindern. Für einen ausführlichen Kommentar verweisen wir auf unsere Unterseite Medizinische Hintergründe.
finden Sie auf der Unterseite Medizinische Hintergründe
Nein, Sie sollten lediglich dann in unsere Notfallambulanz kommen, wenn es Ihrem Kind schlecht geht und auch die Kinderärzte geschlossen haben oder nicht erreichbar sind. Wenn Sie sich in diesen Fällen mit Ihrem Kind in der Notfallambulanz vorstellen, und als Ursache ein Coronavirus in Frage kommen würde, dann wird auch bei uns ein Abstrich durchgeführt.
Zuständig für die Abstriche ist die Kassenärztliche Vereinigung. Tel: Bitte rufen Sie 116 117 an.
Als weiterer Ansprechpartner steht Ihnen bei Symptomen Ihre Kinderärztin/ihr Kinderarzt zur Verfügung.
Bitte haben Sie Verständnis, dass wir am Telefon keine Aussagen über den Gesundheitszustand Ihres erkrankten Kindes treffen können und dürfen. Zudem können wir Ihnen keinerlei Telefonberatung wie z.B. über Arzneimittel und ihrer Verabreichungsformen geben.
Bitte suchen Sie bei einer Erkrankung Ihres Kindes primär Ihren Kinderarzt auf oder kontaktieren Sie den Bereitschaftsdienst unter 116 117. Für den Fall, dass Sie darüber hinaus eine Vorstellung wünschen, dürfen Sie sich jederzeit an unsere Notfallambulanz wenden.
Wir nehmen unseren Versorgungsauftrag der Region ernst. Aus diesem Grund bieten wir weiterhin ärztliche Sprechstunden in den Spezialambulanzen und dem SPZ an. Notwendige Betreuung und Diagnostik bei Psychologen und Therapeuten können erfolgen. Soweit möglich, finden diese auch in Form von Telefonsprechstunden statt, um die Kontakte zu reduzieren.
Ja, eine Begleitperson ist weiterhin möglich – auch ohne zeitliche Beschränkung.
Ja, unser Ärzte- und Pflegeteam und Spezialisten für die Neugeborenenversorgung sind voll einsatzfähig und stehen für die Versorgung zur Verfügung.
Bei Ihrem Kinderarzt in der Praxis oder bei unseren Kinderkardiologen im MVZ für Junge Menschen an der Kinderklinik.
JA, bei Neugeborenen haben beide Eltern Zugang zum Kind, wenn Sie gesund sind. Bitte halten Sie aber strikt die Hygieneregeln ein. Personen mit Symptomen eines Luftwegsinfektes oder Husten und Fieber dürfen die Station aus Sicherheitsgründen nicht betreten.
Die Datenlage zu Ibuprofen und Corona ist noch sehr schwach. Die ursprüngliche Warnung der WHO vor der Einnahme von Ibuprofen wurde zurückgenommen. Bekannt ist jedoch folgendes: Bei Kindern verläuft die Coronainfektion nicht typischerweise als hochfieberhafter Infekt, sondern sehr oft ohne Symptome oder nur mit leichten Symptomen. Hochfieberhafte Infekte sind derzeit nach aktueller Einschätzung mit großer Wahrscheinlichkeit durch andere Krankheitserreger verursacht und nicht durch Corona. Deshalb kann Ibuprofen bei fieberhaften Infekten bei Kindern unverändert gegeben werden. Als Alternative steht Paracetamol zur Verfügung.
Es gibt immer wieder Berichte von Kindern mit schweren Entzündungsreaktionen im zeitlichen Zusammenhang mit einer COVID-19-Infektion. Diese Erkrankung ist sehr selten und tritt typischerweise 2-4 Wochen nach einer SARS-CoV-2 Infektion auf. Bei unklarem, langanhaltendem Fieber ist Ihr Kinderarzt/ärztin Ihr erster Ansprechpartner.
Die Impfstoffe stehen zunächst nur für Erwachsene zur Verfügung, es besteht noch keine Zulassung für Kinder und Jugendlichen unter 16 Jahren. Es gibt noch keine ausreichende Untersuchung über Wirksamkeit und Sicherheit bei Kindern und Jugendlichen, da diese allein aus ethischen Gründen nicht für frühe Tests vorgesehen sind.