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Behandlungsspektrum


Kopfdeformitäten / Helmtherapie


Krankheitsbild

Die zum größten Teil nachgeburtlich entstandenen Kopfdeformitäten werden meist  im 2. Lebensmonat auffällig. Grund für die Asymmetrien sind zum Beispiel die zur Vermeidung des plötzlichen Kindstodes wichtige und konsequente Rückenlagerung im Schlaf, oder oft auch eine gewisse Seitenbevorzugung des Kindes.

Kopfdeformitäten können verschiedene Ursachen haben. Am häufigsten sind lagebedingte Asymmetrien des Schädels. Selten entstehen sie durch frühzeitige Verknöcherungen der beim Säugling zunächst noch offenen Schädelnähte.


Diagnosen und Therapien

Behandlung von lagebedingten Kopfdeformitäten

Sobald lagebedingte Schädelasymmetrien oder Bewegungseinschränkungen des Kopfes auffällig werden, sollten umgehend konservative Maßnahmen zur Therapie eingeleitet werden, wie:

  • Konsequente Lagerungstherapie
  • Physiotherapie
  • Osteopathie

Ab dem 4./5. Lebensmonat ist mit keiner deutlichen Veränderung der Schädelasymmetrie mehr zu rechnen.  Bestehen Schädelasymmetrien bis zu diesem Zeitpunkt sollte eine weiterführende Therapie in Erwägung gezogen werden. Zunächst wird der Kopf vermessen um den Grad der Asymmetrie festzustellen und eine Aussage über eine mögliche Beteiligung der Schädelbasis treffen zu können.

Helmtherapie

Bei der Behandlung von kindlichen Schädelasymmetrien mittels Kopforthese wird das eigene Wachstum des Kopfes ausgenutzt und sozusagen in die richtige Richtung gelenkt. Hierfür wird ein individuell angefertigter Kopfhelm von der Firma „Cranioform“ verwendet. Mittels eines berührungslosen 3D- Scanverfahrens wird der Kopf innerhalb weniger Sekunden vermessen und ein virtuelles Bild erstellt. Auf Basis dieses 3D- Fotos des kindlichen Kopfes wird der Helm individuell hergestellt.

Schädelasymmetrien werden in der Mund- Kiefer- Gesichtschirurgie der Universitätsklink Regensburg  behandelt.
Im Folgenden finden Sie den Behandlungsablauf:

  • Erstvorstellung in der Mund- Kiefer- Gesichtschirurgie der Universität Regensburg zur klinischen Untersuchung, Vermessung des Kopfes und Beratungsgespräch bezüglich einer eventuellen Helmtherapie
  • Die Therapiekosten belaufen sich auf ca. 2000€. Vor Beginn der Therapie muss ein Antrag auf Kostenübernahme bei Ihrer Krankenkasse gestellt werden.

Behandlungsablauf

  • Therapiebeginn: Wichtig ist ein frühzeitiger Therapiebeginn, um das große Wachstumspotenzial des Kopfes in den ersten Lebensmonaten zu nutzen. 
  • Termin in der Universitätsklinik Regensburg zum 3D- Schädelscan.
  • Etwa zwei Wochen nach dem Schädelscan Wiedervorstellung zur Helmanpassung und Therapiebeginn in Regensburg. 
  • Tragedauer: Der Helm muss 23 Stunden am Tag getragen und sollte nur zur Helmpflege und Hautpflege des Kindes abgenommen werden. 
  • Regelmäßige Kontrollen des Wachstumsverlaufes und der Passform zur Vermeidung von Druckstellen im Abstand von 4- 8 Wochen.
  • Behandlungsdauer: Die Behandlung dauert je nach Ausprägung der Deformität und Alter des Kindes bei Behandlungsbeginn zwischen acht Wochen und acht Monaten. 
  • Vor Beendigung der Therapie Wiedervorstellung in der Universitätsklinik Regensburg zum 3D- Abschlussscan

Wir bitten um telefonische Terminvereinbarung über das SPZ-Sekretariat.

Telefon: 0851 / 7205-164

immer Montag bis Freitag
von 08:00 Uhr bis 12:00 Uhr
und 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr

Klinik und Poliklinik für MKG-Chirurgie (Zentrumsleitung) Regensburg

Prof. Dr. Dr. Torsten. E. Reichert

Klinikdirektor

Dr. Dr. Johannes Meier

Facharzt für MKG-Chirurgie